Schmitz Cargobull und GRW Tank- und Silokompetenz gestärkt

Bewegung auf dem Trailermarkt – warum Schmitz Cargobull seinen Standort Toddin verkauft und welche Rolle das Unternehmen GRW Europe dabei spielt.

20.07.2022 Matthias Rathmann

Der Trailerhersteller Schmitz Cargobull stärkt seine Tank- und Silokompetenz. Nachdem er seit Ende 2017 am südafrikanischen Fahrzeugbauer GRW beteiligt ist, werden dessen Fahrzeuge nun auch in Deutschland gefertigt – an einem ehemaligen Schmitz Cargobull-Standort und ausgestattet mit Schmitz Cargobull-Komponenten.

Mehr als 100 Tank und Silos 2022 geplant

Doch der Reihe nach: GRW Europe hat zunächst von Schmitz Cargobull den auf Motorwagenaufbauten spezialisierten Standort Toddin in Mecklenburg-Vorpommern übernommen. Dort will GRW fortan Tank- und Silofahrzeuge für den europäischen Markt produzieren. Wie Schmitz Cargobull am Mittwoch mitteilte, ist fürs laufende Jahr zunächst eine Produktion von mehr als 100 Einheiten geplant. Dem Vernehmen nach sind die ersten Fahrzeuge bereits bei Kunden in der Erprobung. Die Produktion der Motorwagenaufbauten wird der neue Werkseigner GRW fortführen, genauso wie GRW auch weiterhin Trailer von Schmitz Cargobull warten und reparieren wird.

An der GRW Holding ist Schmitz Cargobull zu 40 Prozent beteiligt. Dennoch werden die Fahrzeuge nicht mit blauem Elefanten, sondern mit GRW-Firmenlogo auf die Straße rollen. Wichtige Komponenten des deutschen Trailerherstellers sind jedoch an Bord – konkret das Modulos-Fahrwerk und die Rotos-Achsen. Auch mit dem Trailer-Connect-Telematik-Paket von Schmitz Cargobull sind die Tank- und Silofahrzeuge ausgestattet. Und auch einer der beiden GRW Europe-Geschäftsführer ist eine langjähriger Schmitz Cargobull-Führungskraft: Dirx Nuxoll war zuvor Vertriebsleiter der Region Deutschland Nord. Er führt die Geschäfte in Toddin gemeinsam mit Gerhard van der Merwe. „Mit dem Produktionsstandort in Deutschland stärken wir die Marke GRW und setzen ein klares Zeichen für unser Engagement in Europa“, betonen beide.